24.09.2022
Herbstwanderung
Natürlich kann die Wandergruppe des RCS keine Spitzenresultate oder sogar Medaillenränge vermelden. Dennoch ist dieser Event für den bootsübergreifenden Gemeinschaftssinn fraglos wichtig, trägt er doch zu einer guten Clubatmosphäre bei.
Nur wenige haderten mit dem bereits am Freitag auslaufenden Wetterhoch und alle zeigten sich über das Samstagstief unbeeindruckt. Nicht einmal Plan B mit verkürzter Strecke wollte das Team beanspruchen. Ruderer sind Wassersportler und lieben das feuchte Element. Die Teilnehmerzahl konnte gegenüber dem Vorjahr erfreulicherweise verdoppelt werden. So haben sich 12 Wanderlustige, durchwegs 60plus mit Geschlechterausgewogenheit, auf das Wagnis eingelassen. Zusammen ging’s über den Randen, dem Täuferweg entlang, von Merishausen zum Zelgli und schliesslich zum Randehüsli ob Hemmental. Manchen war die Strecke nicht unbekannt, mit der Täufergeschichte eröffneten sich jedoch ganz neue Perspektiven. Von diversen Informationstafeln entlang dem Täuferweg erfuhren wir viel Interessantes über die Bewegung, entstanden mit der Zürcher Reformation im 16. Jahrhundert. Weitere geschichtliche Aspekte trug jeweils Jürg Häggi ad hoc bei.
Der Apéro auf der Zelgliwiese im Schutz einer willkommenen Waldhütte, nach einem «kleinen Umweg» – wohl der intensiven Plauderei geschuldet, bot auf angenehme Weise Gelegenheit wieder in die Gegenwart zurückzukommen. Klar, dass der folgende steile Abstieg «Täuferstieg» heissen musste und so ging’s weiter durchs waldige Guggetal Richtung Ziel.
Die punktgenaue Ankunft beim Randenhüsli, nach 3 1/2 Stunden Wegzeit, wurde dann doch freudig erwartet und das warme welcome von Peter Zbinden sehr geschätzt. In der heimeligen Stube bei gemütlichem Ofenfeuer lebten die klammen Geister wieder richtig auf. Dazu beigetragen hat sicher auch Pietros Trattoria mit einem wunderbaren Grillbuffet. Unbedingt erwähnenswert auch ihre «tarte aux carottes» zum Dessert. Für Ruderclubhocks nicht fremd, führten viele positiv ausgesandte Schwingungen zu einer tollen Stimmung, die für einige erst am späten Abend zur Ruhe kam.