18.03.2023

Head of the River Race London, Achterregatta auf der Themse

Seit 1925 findet jedes Jahr die Achterregatta Head of the River Race auf der Themse in London statt.

Das Langstreckenrennen führt die Rudernden jeweils von Mortlake nach Putney und birgt neben der langen Strecke von 6,8 Kilometer auch weitere spannende Herausforderungen. Es wird zum Beispiel nur bei Ebbe durchgeführt, so verändert sich die Startzeit von Jahr zu Jahr. Hinzu kommen die Brücken und Kurven, wo es für die Steuerleute wichtig ist, die schnellste Linie zu wählen. Zu den fixen Hindernissen kommen die sich auf der Strecke ständig verändernden Umstände wie Wind, Wasserstand und Strömung. Diese korrekt einzukalkulieren, kann bei der Zeitmessung den Unterschied machen. Gerade weil man bei dem Rennen auch noch überholen kann, oder überholt wird, kann man sich nicht nur auf die eigene Fahrt konzentrieren, sondern muss auch antizipieren, was die Gegner machen und welche Linie sie fahren werden.

Mit den Schaffhauser Booten «Great 8» und «Queen of Paul» auf der Themse

Eine Teilnahme – insbesondere von Nicht-Englischen Clubs – ist eine Ehre, da das Rennen sich grosser Beliebtheit erfreut, und man auf Ruderer aus der ganzen Welt trifft.

Die beiden Herren-Achter aus Schaffhausen waren deshalb sehr erfreut, als klar wurde, dass sie dabei sein durften. Nur kam mit der Freude dann die Frage: Wie kriegt der Club das Boot an die Themse? Oder muss allenfalls sogar ein Boot von einem der konkurrierenden Clubs ausgeliehen werden? Glücklicherweise konnten die Schaffhauser doch mit ihren eigenen Booten, dem «Great 8» und der «Queen of Paul» an den Start.

Kein kleiner Ausflug, allerdings. Glücklicherweise durften die Schaffhauser die Boote vertrauensvoll in die Obhut von Bootsbauer Stämpfli geben. Dieser fuhr die Achter aller teilnehmenden Schweizer Mannschaften nach London. Die Mannschaften reisten entspannt ohne Boote an und durften nach einem kurzen Erkunden der Umgebung, zumindest noch einmal üben, bevor es zum tatsächlichen Rennen ging.

 

Und das Beste waren die Fans

Das Trainieren hat sicher geholfen, denn am Renntag selbst, mussten sich die Mannschaften nicht nur an die über 300 anderen Boote gewöhnen, die jeweils alle paar Sekunden starteten, sondern auch an die riesige Masse an Zuschauern. Der Rudersport ist in England sehr populär, so dass auch die Schaffhauser Ruderer in den Genuss von sehr viel Publikum gekommen sind. So angefeuert zu werden, liess die Mannschaften über sich hinauswachsen. Freuen, durften sie sich über ihre sehr gute Leistung. So konnte sich die «Queen of Paul» mit Christina Mayer (Steuer), Kaspar Bührer, Markus Kessler, Andrea Richli, Peter Loosli, Konrad Loretan, Michael Hübscher, Flurin Letta und Nicola Letta auf dem Platz 83 und die «Great 8» mit  Svenja Leu (Steuer), Gabriel Iff, Severin Ess, Vincent Wilhelm, Simon Müller, Samuel Ess, Basil Rohr, Lorenz Kuhn und Christian Ess auf Rang 195 platzieren. Zwischen den Booten lag nur eine knappe Minute.

 

Feiern mit der ganzen Welt

Neben dem tollen Resultat haben sich die Schaffhauser Ruderer aber vor allem auf eins gefreut: Das grosse Ruderfest am Samstagabend in den verschiedenen Ruderclubs. Nach einer tollen Party, folgte am Tag danach eine kurze Erkundungstour durchs schöne London, bevor es am Nachmittag wieder mit Sack und Pack, zwei Booten und vielen schönen Erinnerungen auf den Heimweg ging.

 

Rangierung Athletinnen und Athleten des Ruderclub Schaffhausen

Rang 83, Kategorie Open

Boot “Queen of Paul”: Christina Mayer (Steuer), Kaspar Bührer, Markus Kessler, Andrea Richli, Peter Loosli, Konrad Loretan, Michael Hübscher, Flurin Letta, Nicola Letta

Rang 195, Kategorie Open

Boot “Great 8”: Svenja Leu (Steuer), Gabriel Iff, Severin Ess, Vincent Wilhelm, Simon Müller, Samuel Ess, Basil Rohr, Lorenz Kuhn, Christian Ess

Fotograf: Aidan Hofheinz

Link Head of the River Race