31.05.2008

Ruderfisch-Tour 2008

Der Fisch war doch zu schwer

Pünktlich um 9 Uhr starteten 4 gesteuerte Boote (Bolle, Heiner, Füferbolle und Bibermüli) mit RCSlern und Gästen aus Stansstad. Das Wetter war angenehm und mit genügend Wasser unter dem Kiel ging es mit dem Wanderruderfisch an Bord Rhein aufwärts, um ihn in Radolfzell übersommern zu lassen. Im Schupfen stärkten wir uns mit Gipfeli und Kaffee bis zum nächsten Ziel, der Badi in Stein. Hier erwartete uns ein schön gedeckter Tisch und ein nahrhafter Fitnessteller. So waren wir Fit für die kommenden Herausforderungen. Der Untersee war ziemlich wellig und die vielen Segler freuten sich am starken Wind. Nach einem kurzen Halt in Horn wurde es dann ganz schön spannend – sprich wellig und immer windiger. Zuerst kämpften wir mit den Wellen, aber bald gegen die Wellen. Je mehr wir uns dem Ziel näherten, umso mehr spritzte es durch die Luft und die Boote begannen sich langsam aber kontinuierlich mit Wasser (18°C) zu füllen. Die Mannschaften wurden immer nasser und und man war über die wasserdichten Säcke froh. Drei Boote schafften es so an den Steg des Ruderclubs Undine Radolfzell, wo fleissige Hände beim Auswassern halfen. In dieser Zeit füllte sich das vierte Boot derart, dass die Mannschaft unter Wasser war und aussteigen musste, und schliesslich mit einem Motorboot gerettet werden musste. Der Verlust hielt sich in Grenzen, neben einigen Kleidungsstücken fehlte einzig ein Rollsitz. Und wo war der Ruderfisch? Er war mutig und blieb als einziger im abgesunkenem Boot sitzen. Glücklich konnte ihn Dora Steinemann ans Ufer hieven. Da stellt sich die berechtigte Frage, ob der Ruderfisch zu schwer ist und durch eine leichte Attrappe ersetzt werden sollte. Auf die Frage, ob das hier oft vorkommt, dass es so stürmt, meinte eine Radolfzellerin: „Nein, nein aber kaum kommen die Schaffhauser, ist der Teufel los“.

Etwas geschafft, aber glücklich konnten wir den Ankunftsdrunk und das Gebäck bei Sonnenschein und nachlassendem Wind geniessen. Der Gepäcktransporter, chauffiert von Fredy Steinemann, stand bereit. Die einen machten sich auf Richtung Hotel, während die andern nach Hause reisten.

Am Sonntag waren einige neue Rudernde dabei. Nach dem Morgenkaffee bei der Undine ging es dann bei tollem Wetter zurück über den Gnadensee, Richtung Horn, an den schönen Gärten und Anlagen vorbei nach Gaienhofen, Oeningen und Stein. Dort konnte im Gartenrestaurant der Rheingerbe das Mittagessen genossen werden, bevor es zurück nach Schaffhausen ging. Auch die Stansstader waren von dieser 2-Tagestour begeistert. Nun hoffen wir, dass der Wanderruderfisch einen schönen Sommer hat am See und wartet bis er wieder nach Schaffhausen kommen darf.

Dass das Organisieren einer 2-tägigen Rudertour viel Arbeit und Flexibilität voraussetzt, zeigte die Ruderfischtour. Es müssen genügend, aber nicht zu viele oder zu wenig Rudernde da sein, an beiden Tagen. Dann wurde Jemand krank und es musste ein Ersatz gefunden werden. Vom Schupfen bis nach Stein musste jemand einspringen. Dann fehlte von Horn bis Radolfzell eine Person. Diese Mannschaft wollte dann ungesteuert ans Ziel gelangen, was aber nicht gelang. So musste unterwegs – mitten in den Wellen – das Steuer eingehängt – und so zu dritt ans Ziel gerudert werden. Vielen Dank gebührt der Organisatorin Dora Steinemann und allen Helfenden für die spannende Tour.