07.03.2014
Sternwartenbesuch
An einem kalten Freitagabend versammelte sich eine Ruderschar weit weg vom üblichen nassen Gestade bei den „Drei Eichen“ im Eschheimertal. Was wollten Sie hier oben ohne ihre geliebten Boote wohl anrichten?
Sternengucker wollten Sie werden und die phänomenale neue Sternwarte Schaffhausen’s von innen sehen. 40 Wissensbegierige hatte die Clubeinladung mobilisiert. Kinder und Ruderer masterlichen Alters lieferten sich am Apéro der Astro-Bar ein Stelldichein. Was würde wohl geboten? Wäre der Himmel klar genug um möglichst viele Himmelsgestirne zu sehen? Ah ja, und gesehen habe man sich auch schon länger nicht mehr, meinten einige Winter-abstinente Ruderer.
Endlich ging’s dann los. Eine Gruppe setze sich halb liegend auf bequeme Bürostühle ins Planetarium, die anderen wurden von unserem Ruderkollegen Urs Maurer (zuständig für die Steuerung der Teleskope) und Klaus Mestel ins Observatorium geführt. Dort war das Dach der Sternwarte bereits abgedeckt und man konnte durch verschiedene Teleskope nicht nur die natürlich vorhandenen Himmelsgestirne beobachten, sondern man wurde auch über die von Menschenhand gefertigten Objekte wie Flugzeuge, die Raumstation ISS und Satellitenschrott informiert. Beim Mond waren natürlich alle sehr interessiert etwas Neues zu sehen. Wir lernten jedoch, dass er uns Schaffhausern immer die gleiche Seite hinhält. Die Krater waren sehr gut zu sehen; die US-Flagge von 1969 hingegen musste sich wohl auf der uns abgewandten Mondhalbkugel befinden.
Im Planetarium wurden wir, in halbliegender Stellung, mit Hilfe multimedialer Technik von Hanspeter Walder durch unsere Heimatgalaxie, die Milchstrasse geführt. 100‘000 – 120‘000 Lichtjahre legten wir so in wenigen Sekunden zurück und lernten in kurzer Zeit sehr viel über die chemische Zusammensetzung von Planeten und deren Monden, wie das Universum wohl entstanden sein konnte und vieles mehr. Untermalt wurde das Ganze musikalisch und schien so real, dass einige von uns fast aus dem Gleichgewicht des Bürostuhls zu drohen kippten.
Gebracht hat der Ausflug die Einsicht, wie klein und unbedeutend wir auf unser kleinen Erde im ganzen Universum wohl sind. Die Menschheit kennt bis heute keinen vergleichbaren Planeten, wie den unsrigen: Sauerstoff zum Atmen, Licht von der Sonne zum Wachsen und Wasser zum Rudern bietet uns nur die Erde. Tragen wir Ihr Sorge.
Weitere Infos über die Sternwarte im Internet: sternwarte-schaffhausen.ch
Bericht Peter Koch