01.03.2017

Sanierung und Anbau Bootshaus

Entscheid
Zwei Varianten wurden der Generalversammlung zur Umsetzung vorgeschlagen:
– Neubau (kompletter Abbruch des bestehendes Bootshauses)
– Sanierung und Anbau eines Trainingsraums mit Garderoben

Die Mitglieder entschieden sich für Variante Sanierung und Anbau. Die Kosten beliefen sich auf CHF 2 Mio. Finanaziert wurde dies über einen Privatkredit, einen Bankkredit und eine temporäre Erhöhung der Mitgliederbeiträge um CHF 100 (Aktive). Amortisiert wurde innert 10 Jahren und ein Fonds eingerichtet, damit zukünftige Generationen nicht mehr alles selbst finanzieren müssen.

 

Bauphasen
• Bauarbeiten: 1. März 2017 bis Ende Oktober 2017
• Ruderbetrieb: War mit gewissen Einschränkungen während der ganzen Bauphase gewährleistet
• Garderobe/Duschen: Zu Hause, während der Bauphase standen keine Duschen zur Verfügung, ausser im Kammgarn, Flügel West und die Freiluftdusche auf der Wiese.
• WC: Es wurden Toi-tois aufgestellt.
• Bootshalle: Sie wurde in der ersten Bauphase saniert, die Boote waren für ein paar Wochen auf improvisierten Bootsgestellen auf der Wiese gelagert
• Kraft- & Ergometerraum: Während der ganzen Bauphase nicht verfügbar, Ausweichmöglichkeit: Eurofit und Kammgarn, Flügel West
• Parkplatz: stark eingeschränkt, aber möglich. Veloabstellplätze auf den Parkplätzen oben.
• Badewiese entlang des Rheins stand weiter zur Verfügung, für Festivitäten konnte die Wiese jedoch nicht genutzt werden.
• Martina Theimers Kochkünste waren im Januar 2017 noch an wenigen Tagen zu geniessen, ab Ende Januar bis Ende Oktober 2017 (leider) nicht mehr.
• Die Werkstatt war während eines Monates ganz geschlossen, ansonsten konnte Felix Theimer dort arbeiten. Er war auch für die Pflege der Umgebung reduziert zuständig.
• Theimers wohnten auswärts, in einer Wohnung in Langwiesen.
• Garderobenkästen mussten bis Freitag, 20. Januar 2017 geräumt werden
• Anfängerkurs fand reduziert statt, Interessenten wurden direkt angeschrieben.

Einweihungsfest Bootshaus
Am Freitag, den 10. November 2017 war es soweit.
Es wurde ein grosses Festzelt aufgestellt.

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Es ist vollbracht! Hommage an unser Bootshaus.

Da stehst du nun, du «Grand old Lady». Aufgebrezelt, herausgeputzt, majestätisch: Unser altehrwürdiges Bootshaus. Lange hast du warten müssen, bis du eine Verschönerungskur bekommen hast. Viele Jahre hat man an dir herum geflickt, hat Teile von dir erneuert, hat dir ein Facelifting verpasst, Botox gespritzt und noch einige andere operative Eingriffe getätigt. Du hast dies alles stoisch hingenommen, hast die Jahre überdauert und so manchem RCS-Mitglied geholfen, seine eigene Biographie zu schreiben. Viele junge Menschen sind mit dir gross geworden, haben ihre halbe Jugend in deinen Räumen verbracht. Haben gelernt, einerseits mit Siegen umzugehen und andererseits auch, nach der Niederlage nicht liegenzubleiben, sondern aufzustehen und vorwärts zu gehen. Du hast viele Menschen mitgeprägt, sie geformt. Wahrhaftig, im körperlichen Sinne wie auch beim Charakter. Du hast Talente hervorgebracht und du hast sie gefördert und begleitet.

Du stehst am schönsten Fleck des Hochrheins, inspirierst neben den Regattieren- den auch Ruderinnen und Ruderer – die es gemächlicher nehmen – zu herrlichen Ausfahrten und du ziehst Wanderruderer aus der ganzen Welt an. Einmal in deinem Bann ist es schwierig, wieder von dir loszukommen. Du bezirzt uns laufend und hast auch schon etliche Mitglieder in zahme Löwen oder Wölfe verwandelt. Besonders dann, wenn in deinem Clubzimmer so richtig die Post abgeht. Dass sich Personen nach starkem Weingenuss an den unmöglichsten Orten schlafen gelegt haben, ist ebenso verbrieft wie die Tatsache, dass doch einige Jugendliche in deinen Gemäuern überhaupt das erste Mal «bien lancé» waren.

Was denkst du wohl, wenn du dich im Spiegel ansiehst? Gefällt dir deine Verschönerungskur? Ja? Weisst du, Mitglieder tragen schon das Kleinste, was ihnen nicht gefällt, an uns heran. Aber du, du hast dich noch nicht geäussert. Dabei wäre gerade deine Stimme am wichtigsten. Dir wollten wir verhelfen, dass du in den nächsten Jahrzehnten stolz auf dein Spiegelbild sein kannst. Bist du es? Ich gestehe: mir gefällst du. Entstanden bis du aus dem Grundmuster mehrerer GVs und aus den Vorstellungen und dem Geiste der Arbeitsgruppen, aus langen Diskussionen, aus Abwägen und Kompromissen. Auch finanziellen. Aber immer mit dem Hintergedanken, das Beste für dich zu wollen. Nebst einigen anderen 4 Mitdenkern haben vier Menschen von Beginn weg, vom Jahre 2010 an bis heute, sich besonders um dich gekümmert. Ihnen sind dein virtuelles Aussehen und dein Innenleben stets durch den Kopf gegangen. 7 Jahre lang, während 24 Baubegehungen, 104 Sitzungen, 394 Entscheidungen und 1680 Zeilen Protokoll.

Nun ist’s vollbracht! Nun stehst du da und wirst uns für die nächsten Jahrzehnte beherbergen. Mit all dem, was du uns in den letzten schon gegeben hast. Wir freuen uns!
Danke allen Beteiligten in den verschiedenen Arbeitsgruppen für euer grosses Tun. Danke Maria, Urs, Andreas, dass ihr von Anfang an bis jetzt treulich an Bord wart. Danke dir Urs, für deinen besonders grossen und unermüdlichen Einsatz und das gute Zusammenspiel von Bootshausstiftung und RCS, das den Hosenlupf überhaupt erst möglich machte. Danke allen, die sich in irgendeiner Form finanziell beteiligt haben. Danke allen, die uns in irgendeiner Form tatkräftig unterstützt haben. Danke allen, die uns unterwegs gesagt haben, dass wir auf dem richtigen Weg seien. Danke auch all jenen, die uns gesagt haben, was wir falsch machen. Es braucht sie alle. Danke den Helfer/innen des Einweihungsfestes und den Teilnehmenden, die das Fest zu dem machten, was es war: Einmalig, gemütlich, fröhlich, episch!
Danke, dass ihr es möglich gemacht habt. Wir alle haben es möglich gemacht.

Euer Präsi, Christian Rohr